Verwende deinen einen Beutel!
Autorin: Sarah
Kurz gesagt: ein Stoffbeutel ist nicht immer die umwelt- und ressourcenschonendste Art um deinen Einkauf zu transportieren; sinnvoll nutzt du ihn erst, wenn du ihn täglich über einen längeren Zeitraum verwendest, und zwar solange wie möglich!
Eine Studie des britischen Umweltministeriums hat festgestellt, dass die Verwendung eines Baumwollbeutels erst nach ca. 131-maliger Benützung umwelttechnisch sinnvoller erscheint, als ein handelsübliches Plastiksackerl.
Nach zweimaliger Verwendung eines Plastiksackerls müsstest du deinen Beutel schon über 173-mal verwenden, um der Plastikvariante ökobilanztechnisch voraus zu sein.
Das liegt vor allem daran, dass die Herstellung von Baumwolle sehr ressourcenintensiv ist und der Anbau oft mit dem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln einhergeht, was die Umwelt weiter belastet.
Alt vor neu
Wie in der Modebranche, gilt auch hier: gebraucht vor neu!
Also immer zuerst auf das zurückgreifen, was du bereits zuhause hast – ob aus Natur- oder Kunststoff spielt hier keine Rolle. Du kannst dir ganz einfach auch Beutel aus alten T-Shirts selbst herstellen.
Wie das funktioniert, siehst du hier:
Wenn neu, dann bio
Bei der Anschaffung eines neuen Stoffbeutels solltest du besonders darauf achten, dass er aus biologischen Materialien hergestellt wurde, GOTS zertifiziert ist (sprich: kurze Lieferkette, weniger CO2 Emissionen) und fair gehandelt wurde. Konventioneller Baumwollanbau führt nämlich zu erheblichen Umweltbelastungen. Auch bunte Aufdrucke – wie green die aufgedruckte Message auch immer sein mag – sind leider auch nicht wirklich umweltfreundlich.
Wenn du dir einen neuen Beutel anschaffen möchtest, kann ich dir einen Stoffbeutel aus Hanf sehr ans Herz legen! Hanf ist als Nutzpflanze nicht nur super genügsam, er wird auch bei uns angebaut und verfügt über die Fähigkeit sehr viel CO2 zu binden. Eine gute Alternative wäre auch ein Beutel aus Bambusfaser.
Fazit
Es ist sinnvoll, das zu verwenden, was man bereits zuhause hat, egal ob Kunststoff-, Baumwoll- oder Leinenbeutel. Es macht hingegen keinen Sinn sich bei jedem zweiten Einkauf statt eines Plastikbeutels einen Stoffbeutel zu kaufen, um damit sein Gewissen zu beruhigen. Das wäre sogar kontraproduktiv!
Also schnapp‘ dir deinen einen Beutel und auf geht’s zum Markt! 🙂