HANF

Die Nutzpflanze von gestern für ein klimaneutrales Morgen

Foto: HYHANF - Hanfprodukte aus Kärnten

Autorin: Alina

Die Hanfpflanze ist ein wahres Multitalent. Man kann die gesamte Pflanze nutzen – vom Stängel bis zur Blüte. Die Hanffasern im Stängel werden seit jeher zur Herstellung robuster Seile eingesetzt. Auch als Textilfaser schlägt die Hanffaser Baumwolle in puncto Reißfestigkeit und Ressourcenverbrauch.

Die Hanfblüten und deren Wirkstoffe THC und CBD wecken in letzter Zeit vermehrt das Interesse der medizinischen Forschung. In den Hanfsamen steckt wiederum sehr viel Protein. Zusätzlich sind die Samen noch prall gefüllt mit gesunden ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Spurenelementen.

Das Foto wurde uns von MYHANF zur Verfügung gestellt. Hanfprodukte aus Kärnten - MY HANF
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Hanf (Cannabis sativa) Illustration aus Köhler's Medizinalpflanzen

Pflanzliche Proteinquelle mit hoher Bioverfügbarkeit

Geschälte Hanfsamen haben einen Proteingehalt von rund 32%. Das schlägt zwar noch nicht den Spitzenreiter unter den pflanzlichen Proteinquellen, die Sojabohne. Allerdings enthalten Sojabohnen sogenannte Proteaseinhibitoren (Enzymhemmer), die sie vor Fressfeinden schützen. Im menschlichen Verdauungstrakt stören diese Stoffe die Aufnahme der Aminosäuren. Daher kocht man Sojabohnen (und Bohnen allgemein) um diese Stoffe durch Hitze zu inaktivieren.

Hanfsamen enthalten keine Proteaseinhibitoren. Die Proteine können leichter vom Darm aufgenommen werden. Das heißt, die Bioverfügbarkeit der Proteine aus Hanfsamen ist höher, als die von Sojabohnen.

Hanf ist gut für die Umwelt

Bei der Fotosynthese nehmen Pflanzen CO2 aus der Luft auf und produzieren, mit Hilfe der Sonnenenergie, Zucker. Gleichzeitig entsteht, eigentlich als Abfallprodukt O2 – also frische Luft!

Wie viel CO2 eine Pflanze aufnehmen kann ist von Art zu Art unterschiedlich. Im Vergleich mit einer anderen Nutzpflanze, wie zum Beispiel Baumwolle, ist die CO2 Aufnahme von Hanf wesentlich höher. Nebenbei bemerkt ist die Hanfpflanze ein bescheidenes Lebewesen und benötigt auch weniger Wasser und Pestizide als die Baumwolle.