2. Ich wage mich in kältere Gewässer

Es ist erstaunlich, wie sehr die eigene Vorstellung und die reale Erfahrung oftmals auseinander liegen. Man stellt sich vor, wie es sich anfühlen wird – wie die Kälte unmittelbar in den Körper eindringt und einem alle Wärme raubt. Es war dann doch ganz anders … 

Das erste Mal, als ich dieses Jahr in einen kälteren See ging, hatte das Wasser so um die 15 Grad Celsius. Es tröpfelte leicht. Die Außentemperatur lag bei etwa 10 Grad. Ich ging langsam ins Wasser. Was mich erstaunte, war, dass es sich gar nicht mehr so kalt anfühlte. Als ich ins Wasser eintauchte, konnte ich zwar wahrnehmen, dass es kalt war, aber gleichzeitig war es, als könne die Kälte nicht in mich eindringen. Ich hatte das Gefühl, innerlich zu glühen. Es fühlte sich so unmittelbar und so echt an. Ich bekam in diesem Moment eine Ahnung davon, wie es sich anfühlt, resilient zu werden.

Kaltes Wasser ist irgendwie wie das Leben selbst: Es ist unmittelbar und unerbittlich und wenn man sich darauf einlässt, einzigartig und wundervoll!